Mandelartz Michael M.
Department Undergraduate School , School of Arts and Letters Position Professor |
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Language | English |
Publication Date | 1993 |
Type | Academic Journal |
Title | Der Textanfang als kosmologischer Entwurf: die Motive des Musenanrufs und des Waldes |
Contribution Type | Sole-authored |
Journal | Euphorion |
Volume, Issue, Page | 87,pp.420-437 |
Details | Literarische Textanfaenge bilden die Grenze zwischen Aussenwelt und Werk. So dienen sie einerseits der Abstossung von der empirischen Welt (Klotz), andererseits stellen sie die Kosmogonie der inner-literarischen Welt dar oder vielmehr: sind sie. Eine Gegenueberstellung zweier gegensaetzlicher Anfangsmotive steckt das Feld moeglicher Kosmogonien ab: der traditionelle Musenanruf stellt eine vertikale, in der Regel ahistorische Verbindung zu den Goettern her; der Wald dagegen bezieht sich ueber das lateinische 'silva' und das griechische 'hyle' auf die materielle Grundlage der Welt. Wie das Motiv jeweils 'ins Werk gesetzt' wird, wird beispielhaft an Textanfaengen von Dante, Wieland, Tieck, Stifter und Eichendorff untersucht. |